Nachsorge

Was ist Trauer?

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Vielleicht finden Sie in der schmerzlichen Zeit keine Worte für Ihre Trauer und Erschütterung. Dann hilft es Ihnen möglicherweise, zu erfahren, was im menschlichen Körper vor sich geht, wenn wir dem Tod begegnen und welche Phasen man in dieser Zeit durchläuft.

So lernen Sie sich selbst in dieser schwierigen Zeit besser verstehen und können auch andere Trauernde eher begleiten. Benötigen Sie Unterstützung von erfahrenen Trauerhelfern aus Ihrer Umgebung, steht Ihnen Bestattungen Bornkessel gerne rund um die Uhr zur Verfügung.

Der Begriff der Trauer

Um das abstrakte Konstrukt der Trauer zu verstehen, sollten Sie zu Beginn eines wissen: Trauer ist zunächst einmal keine Erkrankung und keine psychische Störung, selbst wenn es die Betroffenen zeitweise tief bewegt und aus der geordneten Bahn wirft. Trauer ist hingegen eine ganz normale menschliche Reaktion – ausgelöst durch eine Verlusterfahrung jeglicher Art, beispielweise den Verlust des Partners, des Haustieres, aber auch des Arbeitsplatzes oder eines geschätzten Gegenstandes.

Jede Person reagiert hierbei ganz unterschiedlich auf diesen Verlust. Wie Trauer erlebt und nach außen getragen wird, hängt von der grundsätzlichen Einstellung des Einzelnen zum Tod ab, aber auch von dessen kultureller sowie religiöser Prägung. Manche Menschen können sich kaum beruhigen oder sie reden ununterbrochen. Anderen sieht man ihren Schmerz gar nicht an oder sie lenken sich mit den sonderbarsten Tätigkeiten ab. Außenstehenden kann es schwerfallen, diese Reaktionen nachzuvollziehen. Dennoch sollte die Art des Trauerns eines Angehörigen niemals verurteilt werden, denn: Mit der einsetzenden Trauer beginnt ein wichtiger Teil der Verarbeitung des erfahrenen Verlusts. Unter Ärzten und Psychologen ist es eine anerkannte Tatsache, dass unverarbeitete Trauer zu Krankheiten und seelischen Schäden führen kann.

Der Trauer sollte daher genügend Raum und Zeit gegeben werden. Wichtig für den Verarbeitungsprozess ist es, dass der erlittene Verlust vergegenwärtigt und akzeptiert wird. Verzichten Sie aus diesem Grund nicht darauf, sich von Ihrem Verstorbenen zu verabschieden – sowohl auf ganz persönliche Weise kurz nach dem Tod als auch mit Hilfe einer angemessenen Trauerfeier sowie Bestattung.

Die 4 Phasen der Trauer

Innerhalb des Trauerprozesses werden in der Regel verschiedene Phasen der Trauer durchlaufen. In welcher Stärke sowie Länge sich diese Phasen zeigen, ist individuell ganz unterschiedlich – auch ein zeitweises Hin- und Herpendeln zwischen den Phasen ist möglich. Im Folgenden stellen wir ihnen vier übliche Phasen der Trauerbewältigung vor.

1. Die Betäubungsphase

Der Trauernde möchte den Verlust nicht wahrhaben und fühlt sich unfähig, ihn zu akzeptieren. Man ist ungläubig, wie gelähmt und zu keinen Gefühlsregungen fähig. Verzweiflung, Hilf- und Ratlosigkeit herrschen vor. Einige Menschen führen in dieser ersten Trauerphase wie betäubt ihre alltäglichen Routinen weiter, andere brechen unter dem Schock zusammen oder geraten außer Kontrolle. Diese Phase kann wenige Stunden bis mehrere Wochen andauern.

2. Die emotionale Phase

In der zweiten Phase brechen die verschiedenen Gefühle der Trauer intensiv aus. Einsamkeit, Hilflosigkeit, Angst, Wut oder Schuldgefühle wechseln sich mit unbegründeter Heiterkeit oder der Suche nach Verantwortlichen ab. Auch zu starken körperlichen Reaktionen wie Schüttelfrost, Schlafstörungen, Magenschmerzen und sogar Atemnot oder Gewichtsverlust kann es in dieser Trauerphase kommen. Dieses Gefühlschaos sollte akzeptiert und keineswegs unterdrückt werden, da sie dem Betroffenen helfen, seinen Schmerz zu verarbeiten. Diese Phase kann sehr unterschiedlich lang dauern – von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten.

3. Die Phase des Suchens und Loslassens

In der dritten Phase des Trauerns wird dem Angehörigen immer deutlicher bewusst, dass es den Verstorbenen nun wirklich nicht mehr gibt. Dies führt dazu, dass sich intensiv mit dem verlorenen Menschen beschäftigt wird. Häufig entsteht beim Trauernden das Gefühl der tatsächlichen Anwesenheit der verlorenen Person. Gleichzeitig möchte sich der Betroffene von genau diesen Erinnerungen freimachen. Tatsächlich schwankt er zwischen dem Pflegen von Erinnerungsstücken und –orten sowie dem Drang, diese wegzuwerfen oder zumindest zu meiden. Im Laufe dieses intensiven Suchens und Trennens kommt irgendwann der Augenblick, indem der Betroffene die innere Entscheidung trifft, wieder ja zum Leben zu sagen – oder aber in seiner Trauer zu verharren.

4. Die Phase der Neuorientierung

Wer die vierte Phase der Trauer erreicht, wendet sich wieder seiner Umwelt und Gesellschaft zu. Der Trauerprozess wird abgeschlossen, der Beruf kann wiederaufgenommen werden und neue Partnerbeziehungen sind möglich. Das Geschehen ging allerdings nicht spurlos an dem Trauernden vorbei: Neben bedeutenden gedanklichen Veränderungen – zum Beispiel der Einstellung zum Leben – werden auch Gewohnheiten und Rollen neu geordnet, die mit der verstorbenen Person zusammenhängen. Der Tote bleibt für immer ein Teil des Lebens des Betroffenen und lebt in seinen Erinnerungen weiter. Dennoch kann der Schmerz um den Verstorbenen in bestimmten Momenten jederzeit wieder neu aufgelebt werden.

 

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