Trauer-Etikette
Waren Sie noch nie auf einer Beerdigung? Dann haben Sie vielleicht Berührungsängste und fragen sich, wie Sie sich angemessen verhalten. Hierfür hat Bestattungen Bornkessel diese Trauer-Etikette erstellt. Wir hoffen, Ihnen damit einige Ängste und Bedenken nehmen zu können.
Sehen Sie diese Etikette dennoch nicht als Vorschrift, sondern als eine Anregung. Wir möchten, dass Sie sich bei der Trauerfeier nicht durch Unsicherheiten vom Wesentlichen ablenken lassen: Dem würdevollen Abschied eines geliebten Menschen.
Bei einer konventionellen Beerdigung ist es in Deutschland noch immer üblich, in größtenteils schwarzer Kleidung – oder zumindest in sehr dunklem Grau – auf der Beerdigung zu erscheinen. Meiden Sie Blau- oder Brauntöne, diese fallen unter den vielen Schwarzgekleideten stark auf. Bunte oder grelle Farben sind oftmals gar nicht erwünscht und werden von einigen Trauergästen als Affront bewertet. Die einzige Ausnahme besteht für Kinder.
Herren tragen am besten einen dunklen Anzug mit weißem Hemd, schwarzer Krawatte und schwarzen Anzugschuhe. Besitzen Sie keinen Anzug, brauchen Sie sich nicht extra einen zu besorgen. Greifen Sie in diesem Fall zu einer dunklen Hose und einem schwarzen Sakko.
Frauen haben hier mehr Möglichkeiten. Richtig liegen Sie mit einem schwarzen Kostüm, dunklen Hosenanzug oder schwarzem Kleid. Beachten Sie jedoch, dass Ihre Knie bedeckt sind und Sie keinen zu tiefen Ausschnitt haben. Besitzen Sie keine Business-Garderobe, so liegen Sie mit einer schwarzen Hose zu einer schwarzen Strickjacke mit weißer Bluse richtig.
Berücksichtigen Sie jedoch die Wünsche des Verstorbenen bei der Trauerbekleidung. Immer mehr Menschen brechen mit alteingesessenen Traditionen und vermerken auf der Einladung auch andere Kleidervorschriften.
In den meisten Fällen versammeln sich die Trauergäste eine halbe Stunde vor den Feierlichkeiten. Ein geöffneter Sarg wird etwa zehn Minuten vor der Trauerfeier geschlossen. Möchten Sie den Verstorbenen noch einmal sehen, kommen Sie ruhig etwas eher und besuchen Sie ihn im Aufbahrungsraum.
Betreten Sie die Feierhalle erst, wenn Sie dazu angehalten werden. In den letzten Minuten vor Beginn werden oftmals Musikproben gemacht, die Kapelle hergerichtet und Blumen umgestellt. Lassen Sie den direkten Angehörigen den Vortritt, wenn Sie in die Halle gebeten werden. Setzen Sie sich dort nur in die erste Reihe, wenn Sie zum engen Kreis gehören.
Blumen stellen ein angemessenes Abschiedsgeschenk dar. Hatte der Verstorbene eine Lieblingsblume, dann lassen Sie daraus einen schönen Strauß oder Trauerkranz binden. Wenn nicht, dann wählen Sie ganz nach Ihrem Gefühl.
Hier finden Sie die typischen Trauerblumen und ihre Bedeutung:
- Rose: Liebe, Zuneigung, Schönheit und Vergänglichkeit
- Lilie: Trauer, Verbundenheit und Ehrung
- Nelke: Liebe und Freundschaft
- Vergissmeinnicht: Für einen Abschied in Liebe und gegen das Vergessen
- Calla: Auferstehung, Hingabe, Reinheit und Vergänglichkeit
Gehören Sie nicht zu den direkten Angehörigen, dann legen Sie ruhig mit Freunden und Kollegen für einen gemeinsamen Grabkranz oder ein Gesteck zusammen. Der Kranz symbolisiert die Unvergänglichkeit der Seele und den ewigen Kreislauf der Sonne. Üblicherweise trägt er eine Schleife, auf welchem Ihre Namen sowie ein Gruß oder ein kurzer Spruch stehen. Überlegen Sie im Vorhinein, was auf der Schleife stehen soll und geben Sie den Trauerkranz einige Tage vor der Bestattung bei der Florististik Bornkessel in Auftrag.
Alternativ können Sie als einzelne Person auch lose Blumen oder kleine Sträuße verschenken. Diese werden während der Beerdigung ins offene Grab gegeben. Gestecke und Kränze liegen meist um den Sarg oder die Urne gruppiert.
Die nahen Angehörigen freuen sich in der schmerzlichen Zeit sehr über jegliche Anteilnahme und Beileidsbekundungen. Trauerkarten oder Kondolenzschreiben sind eine gute Möglichkeit, dem Verstorbenen eine letzte Ehre zu erweisen. Je näher Sie ihm standen, desto persönlicher dürfen Ihre Worte ausfallen – auch ein handgeschriebener Brief ist möglich.
Überreichen Sie Ihre Trauerkarte während der Feierlichkeiten den engsten Hinterbliebenen persönlich. Falls Sie nicht anwesend sein können, verschicken Sie Ihre Bekundungen per Post.
Scheuen Sie sich nicht davor, das Falsche zu schreiben oder sich unglücklich auszudrücken. Es zählt die Geste, dass man an den Verstorbenen denkt. Angehörige sind meist sehr bewegt darüber, dass noch einmal an Ihre geliebte Person gedacht wird.
Hier haben wir einige Formulierungshilfen für Sie zusammengestellt:
Für den Einstieg:
- „Ich kann es noch gar nicht begreifen, dass X.X gestorben ist.“
- „Ich bin ohne Worte“
- „Wir waren sehr bestürzt, als wir erfahren haben, was passiert ist.“
Bringen Sie die guten Seiten des Verstorbenen zum Ausdruck und was er Ihnen bedeutet hat:
- „Er war einer der sportlichsten Männer im Verein. Eine wahre Inspiration.“
- „Ich habe immer gerne Zeit mit ihr verbracht.“
- „Sie war immer so eine gute Seele. Nichts konnte sie aus der Ruhe bringen.“
Formulieren Sie einige Worte der Unterstützung und Solidarität:
- „Unsere Tür steht dir immer offen.“
- „Ich bin für euch da.“
- „Auch uns fehlt er sehr in unserem Leben.“
Sie können auch ein passendes Gedicht oder einen Text beifügen, der Ihnen etwas bedeutet.
Vermieden werden sollten Sätze wie:
- „Es wird einen höheren Sinn haben.“
- „Das Leben geht weiter.“
- „Du musst jetzt stark sein.“
Für den Abschied:
- „Du darfst mich gerne jederzeit anrufen.“
- „Wir trauern mit dir.“
- „Meine Gedanken sind bei Ihnen.“
In aller Regel treten die direkten Angehörigen nach der Beisetzung am Grab beiseite, sodass sich alle anwesenden Verwandten und Freunde in Ruhe von dem Verstorbenen verabschieden können.
Danach wendet man sich den Hinterbliebenen zu und spricht Ihnen sein aufrichtiges Beileid aus. Ein Händedruck oder eine kurze Umarmung sind angebracht sowie einige Worte der Anteilnahme – als kleiner Trost in ihrer schweren Zeit.
Sagen Sie hierbei nichts, was Sie nicht ehrlich meinen. Ein kleiner persönlicher Zusatz ist wertvoller als eine allgemeine Phrase. Der Name des Verstorbenen hat in diesem Moment eine besondere Bedeutung – trauen Sie sich ruhig, ihn auszusprechen.
Es kann vorkommen, dass die Hinterbliebenen keine Beileidsbekundungen oder kein Kondolieren am Grab wünschen und dies explizit in der Einladung oder Traueranzeige bekannt geben. Respektieren Sie diesen Wunsch! Einigen Familien ist diese – vor allem bei vielen Gästen – langwierige Prozedur bei der Beerdigung einfach zu strapaziös.
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